Fleisch und das Thema Nachhaltigkeit

„Beim Einkauf achte ich besonders auf Qualität, Herkunft und Art der Herstellung der Fleischprodukte! Qualität vor Quantität!“ 

Dominik Hofreiter, Grilltrainer & Grillblogger

Aber warum ist das so wichtig?

Fleisch ist eines unserer Hauptnahrungsmittel, wird in Hülle und Fülle in jedem Supermarkt auch schon zu sehr günstigen Preisen angeboten und ebenso viel nachgefragt. Doch was macht das mit unserer Umwelt, unserem Klima und was bedeutet es für die Landwirtschaft? Die Auswirkungen des wachsenden Fleischkonsums sind bedrohlich.

Österreich ist dabei ein Land der Fleischtiger. In der EU belegen wir mit unserem Fleischverbrauch Platz 3 (hinter Luxemburg und Spanien), weltweit landen wir auf Platz 15.
Jährlich kommen hierzulande durchschnittlich 65 kg Fleisch auf dem Teller jedes Einzelnen. Das sind rund fünf Portionen pro Woche, obwohl aus gesundheitlichen Gründen drei Portionen Fleisch als Maximum empfohlen werden. Auf Einzelpersonen herabgebrochen, werden sogar fünf Portionen/Woche oftmals weit überschritten.

Global 2000 hat zu diesem Thema einen sehr kompakten und übersichtlichen Artikel verfasst:

Quellennachweis:

Artikel zum Thema Fleischkonsum von Global 2000

Wenn dir jetzt die Auswirkungen und Folgen von Billigfleisch bewusst geworden sind, dann sieh dir auch den Fleischratgeber des WWF an!

Der „Fleisch ist uns nicht wurscht“, Ratgeber hilft dir dabei Umweltfreundliche Entscheidungen beim Fleischkauf zu treffen:

Hier geht´s zum Ratgeber:

Der Fleisch ist uns nicht Wurst Ratgeber“

Der „Fleisch ist uns nicht Wurscht“ Ratgeber, eine Orientierungshilfe des WWF.

So und jetzt zurück zum Thema Nachhaltigkeit:

Wir wissen jetzt also, dass der Fleischkonsum und die daraus resultierende massenhafte Fleischproduktion ein großes Problem in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit darstellt.

Es fällt daher schwer beim Thema Fleisch von Nachhaltigkeit zu sprechen.

Wenn man aber beim Einkauf Qualität vor Quantität stellt, ein paar Kriterien beachtet und den Fleischkonsum auf 1-3 Tage die Woche einschränkt, kann man auch als einzelner so einiges bewirken.

Genau genommen bedeutet das:

Kaufe Fleisch aus deiner Region, welches keine langen Transportwege zurücklegen musste. Es gibt sicher auch Landwirte in deiner Nähe die ihre Produkte direkt vermarkten, denn was kann besser sein, als direkt beim Produzenten einzukaufen?

Nahgenuss.at bietet die richtige Plattform um Direktvermarkter in deiner Nähe zu finden!

Hier geht´s zum Bio Fleisch auf Nahgenuss.at!

  • Reduziere deinen Fleischkonsum etwas und kauf dir stattdessen qualitativ hochwertigeres Fleisch aus deiner Nähe!
  • Große Mastbetriebe sind dafür ausgelegt, möglichst viel Fleisch in kurzer Zeit zu produzieren. Dies wird durch Fütterung mit Maissilage und Kraftfutter (oft auch mit Soja) erreicht. Diese Masttiere lagern aufgrund des schnellen Wachstums mehr Flüssigkeit in den Fleischfasern ein.
    Konkret bedeutet das größere Muskelfasern mit viel Flüssigkeit und weniger Geschmack. Ein gewichtiger Teil der Flüssigkeit tritt während dem Garvorgang aus den Fasern aus, am Ende hat so ein Braten dann oft bis zu einem Drittel seines Gewichts verloren!
    Achte also beim Fleischkauf auf die Aufzuchtart!
    Langsam gemästete Rinder die hauptsächlich mit Gras gefüttert wurden, zeichnen sich durch feinere Fleischfasern und einer besseren Fett-Marmorierung aus.
  • Wenn sich Tiere von Gräsern ernähren, die für den menschlichen Körper nicht verwertbar sind, ist das sinnvoll.
    Leider stammt nur ein kleiner Teil (15-20%) der Österreichischen Rinder aus Weidehaltung.
    Um ein möglichst nachhaltiges und umweltschonendes Fleisch zu kaufen ist es wichtig, dass dieses Tier nicht mit importierten Futtermitteln wie z.B. Soja gefüttert wurde.
  • Beachte speziell beim Geflügel, dass dieses meist mit Antibiotika behandelt wurde, um Krankheiten vorzubeugen oder zu behandeln! Hier kann man leider fast ausschließlich auf BIO Qualität setzen, um die Antibiotikabehandlungen zumindest einzuschränken.
    Die meisten konventionellen Landwirte kommen aufgrund der hohen Anzahl der gehaltenen Tiere, nicht um den Einsatz von Antibiotika herum!
  • Auch bei Schweinefleisch aus Österreich ist Vorsicht geboten! Die meisten Schweine werden mit Soja-Kraftfutter aus Amerika gefüttert. Dieses ist meist genverändert und wird zum Großteil auf gerodetem Regenwaldboden gepflanzt!

Auch beim AMA- Gütesiegel (-Schwein) sind gentechnisch veränderte Futtermittel aus dem Ausland erlaubt. Hier sollte man BIO Schweinefleisch kaufen, diese sind auf inländische, gentechnik freie Futtermittel eingeschränkt, welche nicht aus Regenwaldregionen stammen.

Versuch doch einfach etwas weniger Fleisch zu essen, stattdessen auf regionale Produkte zu setzen und entdecke dabei die Vielfalt von qualitativem, heimischem (Bio) Fleisch aus deiner Region!

Wenn du Fragen, Ideen oder Anregungen hast, schreib diese in die Kommentare!

Quellen: www.global2000.at; fleisch-ist-uns-nicht-wurscht.at; wwf.at

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